Dumme Sprüche der Verantwortlichen brauchen wir nicht. Wir brauchen Politiker die etwas in der Birne und nicht an der derselbigen etwas haben. Eine Behörde die sich jetzt arglos verhält, macht sich bereits mitschuldig gemacht!!!
Dumme Sprüche der Verantwortlichen brauchen wir nicht. Wir brauchen Politiker die etwas in der Birne und nicht an der derselbigen etwas haben. Eine Behörde die sich jetzt arglos verhält, macht sich bereits mitschuldig gemacht!!!
übernommen aus n-tv
Dienstag, 18. Februar 2003
Tierfutter-Skandal
Immer mehr Betriebe betroffen
Der Thüringer Skandal um dioxinbelastetes Futter erfasst bundesweit immer mehr Landwirte. Mindestens 60 Betriebe sind nach Angaben des thüringischen Landwirtschaftsministers Volker Sklenar (CDU) mittlerweile gesperrt.
Wahrscheinlich müssten Tausende Mastschweine verbrannt werden, sagte Sklenar am Dienstag in Erfurt. Es seinen mittlerweile Agrarbetriebe in Thüringen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Hessen betroffen. Möglicherweise weitet sich der Skandal noch aus, weil der betroffene Futterbetrieb im thüringischen Apolda auch Rübenschnitzel als Rinderfutter produzierte.
Vorsorglich wurde die Milch aus allen damit belieferten Betrieben bis zum Abschluss der Untersuchungen "gestapelt". Sklenar sagte aber, er hoffe, dass die Schnitzel wegen eines anderen Trocknungsverfahrens nicht belastet seien. Der Schaden für die Landwirtschaft ist nach den Worten des CDU-Politikers noch nicht abzuschätzen. Von den rund 460.000 Schweinen in Thüringen habe nur ein kleiner Prozentsatz verseuchtes Futter bekommen.
"Das darf nicht wieder passieren" -Solche hohlen Sprüche kennen wir ja zu genüge-
In dem Apoldaer Trockenbetrieb waren bei einer Routinekontrolle im November hohe Dioxinwerte im Trockenfutter festgestellt, das an Futterwerke in mehreren Bundesländern ausgeliefert wurde. Weil die Kontrollergebnisse erst Mitte Januar bekannt gegeben wurden, gerieten rund 1.200 Tonnen des belasteten Futters in den Handel. Alle damit gefütterten Schweine dürfen nicht als Fleisch verkauft werden. Allein in Thüringen wurden bereits 300 Schweine getötet und verbrannt.
Laut Sklenar wurde die Belastung des aus Brotresten und Zwieback gewonnenen Futters von einer defekten Rauchgasabführung verursacht. Der Betrieb wehrt sich gegen den Vorwurf, die Anlage nach einer Havarie wochenlang trotz des Defektes weiter betrieben zu haben. Sklenar kündigte an, dass das Werk "mit Nachdruck" kontrolliert werde.
"Das darf uns nicht wieder passieren", sagte Sklenar. Deshalb müssten Agrarbetriebe und Kontrollstellen schneller Testergebnisse austauschen. Die Altanlage in Apolda sei eine "sehr risikoreiche Anlage", die besonders kontrolliert werden müsse.
Ministerium: Keine Gefahr
Unter Fachleuten herrscht Uneinigkeit über die Gefährlichkeit des Futterzusatzes. Das Verbraucherschutzministerium schloss eine akute Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung weitgehend aus. Staatssekretär Alexander Müller sagte, die im Fleisch festgestellten Dioxinwerte seien sehr gering. Es müsse jedoch alles getan werden, um mögliche Schäden zu vermeiden.
Der Verbraucherschutzausschuss des Bundestages werde sich am Mittwoch mit dem Thema beschäftigen, erklärte Müller. Die EU-Kommission sei über die derzeitigen Erkenntnisse in dem Skandal unterrichtet worden.
Die nach Holland gegangene Lieferung wurde von dortigen Behörden als mit Grenzwerten vereinbar und als unbedenklich eingestuft. Das Thüringer Gesundheitsministerium warnte vor Panikmache. Landwirtschaftsminister Sklenar betonte aber, dass die Grenzwerte eingehalten werden müssten. "Daran werden wir auf keinen Fall rütteln", sagte der CDU-Politiker.